Ausstellung StilleSchattenStriche in der Produzentengalerie plan.d in Düsseldorf vom 11.12.2011 bis 01.01.2012
Martina Lückener und Julia Siegmund arbeiten in Münster und haben durch die gemeinsame Ausstellung in der Galerie plan.d zu einem Thema gefunden, das beide schon lange interessiert: Wie steht der Mensch als im Grunde der Natur entstammendes Wesen zur Flut der technischen, medialen Möglichkeiten? Welche Konstanten sind in unserer Existenz vorhanden? Gibt es Räume der Stille?
In Martina Lückeners Arbeit entsteht die Spannung zwischen menschlicher Form als Umriss und Fläche und dem sie umgebenden Raum durch die Präsenz ihrer klaren Formen. Die Silhouetten, die sie oft vom Selbstportrait ausgehend entwirft, installieren ein äußeres Bild des Menschen, das Eingang in eine Traumwelt ist. Diese weist den Betrachter auf existenzielle Fragen nach seinem persönlichen Verhältnis zur Außenwelt auf sich selbst zurück.
Auch in der Arbeit von Julia Siegmund geht es um diese Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. Sie arbeitet mit Texten, unter anderem zeitgenössischer Dichtung und zeichnet eine poetische Bilderwelt, die Bezüge zu archaischen Mythen und unsere fast verdrängte holistische Sehnsucht aufgreift und zu Zwängen des Alltags in Beziehung setzt – zuweilen auch mit einem Augenzwinkern.
Beide Künstlerinnen haben im Vorfeld die Ausstellung gemeinsam geplant und ihre Ergebnisse und Erfahrungen ausgetauscht. Dabei haben sie auch ganz bewusst die gleichen künstlerischen Mittel wie die Arbeit mit Silhouetten und Umrisslinien gewählt oder die Fenster als Bildgrund genommen. Die Ausstellung in plan.d ist ein Zusammenspiel ihrer thematischen Verwandtschaft und doch ganz unterschiedlichen Herangehensweisen.